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TANZ_NETZWERK_Bremen PROFESSIONAL/ RESIDENZEN


Foto: Gabriela Valdespino

tanz_netzwerk_bremen PROFESSIONAL hat im Jahr 2022 mehrere Residenzen in unterschiedlichen Produktionsstätten Bremens ausgeschrieben. Für mehrere Wochen haben von einer Jury empfohlene professionelle Tanzschaffende die Räume zum Experimentieren und Erarbeiten neuer Projektvorhaben ergebnisoffen genutzt. 

Mindestens die Hälfte der Residenzen wurden von Tänzer:innen aus Bremen angetreten.
Besonderes Interesse galt der Zusammenarbeit von Bremer und nicht-Bremer Tanzschaffenden. Für den Austausch mit der lokalen freien Tanzszene haben die Resident:innen ein frei wählbares Workshopformat und offene Warm-ups angeboten. Am Ende jeder Residenz wurde ein Arbeitsstand gezeigt, über den im Anschluss mit dem Publikum gesprochen wurde.
Alle Resident:innen wurden im Laufe ihres Arbeitsprozesses von Mentor:innen begleitet.

Die Residenzen wurden von einer Jury, (Elisabeth Krefta, Sebastian Matthias und Mable Preach) vergeben.
Die Jury
Elisabeth Krefta
Elisabeth Krefta ist seit 2018 Teil des Programmteams in HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste, Dresden. Zuvor war sie als freie Produktionsleiterin tätig, arbeitete bei verschiedenen Theater- und Performancefestivals und war mit der Produktion Situation Rooms von Rimini Protokoll auf Tour. Sie studierte Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und realisiert seither mit ihren Kolleg:innen Christoph Bovermann und Katrin Ebmeier Audiowalks.
Foto: Stefan Floss



Sebastian Matthias
Sebastian Matthias ist Choreograf und Tanzwissenschaftler. Von 2019 bis 2021 war er Post-Doc beim Forschungsprojekt „Participatory Art BasedResearch“ an der HafenCity Universität Hamburg in Zusammenarbeit mit K3| Tanzplan Hamburg, wo er über TikTok forschte. Außerdem arbeitet er international an freien Produktionshäusern wie dem tanzhaus nrw und durch die Förderung Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes eng mit der Bürgerbühne am Staatsschauspiel Dresden und dem Theater Basel bis 2022 zusammen. Er studierte Tanz an der Juilliard School in New York und Tanzwissenschaft an der Freien Universität Berlin. 2018 promovierte er über Gefühlten Groove – Kollektivität zwischen Dancefloor und Bühne.
Foto: Jörg Letz

Mable Preach
Mable Preach ist seit vielen Jahren in der Hamburger Kunstszene präsent – als Regisseurin bzw. Choreografin, als Kuratorin und Netzwerkerin. Sie ist Initiatorin des Festivals für urbane BIPoC-Jugendkultur FORMATION**NOW und Leiterin des Kultur- und Jugendvereins Lukulule. Zuletzt hat sie ihre Regiearbeit EMB*RACE YOUR CROWN** im Rahmen der Spielzeiteröffnung auf Kampnagel gezeigt. In ihrer Arbeit setzt sie sich kritisch mit Rassismus und (Neo-)Kolonialismus auseinander, fördert Empowerment und produziert alternative Bilder und Erzählungen zum weißen Mainstream.


Für das jahr 2022 wurden insgesamt
7 residenzen vergeben

Was haben die Residenzen abgedeckt?
●  Honorar in Höhe von max. 3.000 € pro Person / Monat brutto
    (Berechnungsgrundlage ist die Dauer der jeweiligen Residenz)
●  Kostenerstattung für Unterkunft und einmalige An- und Abreise (für Nicht-
    Bremer:innen)
●  Begleitung durch ein projektbezogenes Mentoring
●  Kostenfreie Nutzung des Residenzortes inkl. vorhandener technischer 
    Ausstattung
●  Möglichkeit der Präsentation von Arbeitsergebnissen in einem öffentlichen oder informellen
    Rahmen (variiert je nach Ort und Residenz)
●  Austausch mit lokalen Künstler:innen und Partner:innen aus Bremen
●  Support durch das Team vom tanz_netzwerk_bremen PROFESSIONAL
    in den Bereichen Organisation, Administration und Öffentlichkeitsarbeit
●  Access-Anforderungen (Barrierefreiheit) und Care Bedarfe werden im Rahmen der Möglichkeiten
    berücksichtigt und unterstützt



DIE RESIDENT:INNEN UND IHRE PROJEKTE:

#1 "BEcunting" // tanzbar_bremen (Häschenstraße): 30.05. - 26.06.2022
© Gabriela Valdespino


"BEcunting"
Mit: Black Pearl de Almeida Lima, Mandhla Ndubiwa und Pascal Schmidt
Mentoring: Aaron Samuel Davis

Die drei Protagonist:innen Black Pearl de Almeida Lima, Mandhla Ndubiwa und Pascal Schmidt begeben sich mit Mitteln der Bewegungs- und Performancekunst auf eine Selbsterkundungsreise.
Als Künstler:innen der intersektionalen Diaspora dekolonisieren sie Weiße Narrative klassischer Bewegungsformen. Dabei vereinen sie Ballett, Contemporary Dance, traditionelle Tänze, Ballroom Culture und Gesang zu einer transkulturellen Performance. Sie lassen sich von Erfahrungen ihrer queeren Biografien leiten, stärken ihre innere Stimme, umarmen die Schönheit ihrer Individualität und trotzen einer heteronormativ geprägten Gesellschaft.

#2 "När fysisk beröring och närhet limiteras" // Schaulust: 01.08. - 28.08.2022
© Gabriela Valdespino


”När fysisk beröring och närhet limiteras” (In physical touch and proximity)
Mit: Matilda Bjärum, Elia Patrizi und Lotta Sandborgh
Mentoring: Claudia Hanfgarn

Wie entsteht das Gefühl der Zusammengehörigkeit in einer modernen Gesellschaft?
In Form einer "Group Movement" erkunden drei Tänzer:innen Muster und Rhythmen, um ein Gefühl der Zusammengehörigkeit (aus dem Schwedischen: gemenskap) zu schaffen. Ist es möglich, Körpersprache dahingehend auszubauen, dass Menschen die Absicht anderer verstehen können, ohne dabei auf verbale Sprache zurückzugreifen? Mit diesem Ansatz geht das Tanzkollektiv der Frage nach, was das Gefühl von Verbundenheit erzeugt und wie dieses Gefühl gemeinsam mit dem Publikum choreografisch umgesetzt werden kann.
Wodurch fühlen wir uns weniger oder mehr mit den Menschen um uns herum verbunden? Welche Rolle spielt der Einsatz von Körpersprache dabei? In westlichen Gesellschaften wird die körperliche Verbindung im heutigen Alltag tendenziell vernachlässigt – zum Beispiel aufgrund technologischer Entwicklungen. Lässt sich die Bedeutung von physischem Erleben einem Publikum vermitteln?
Durch tägliches Üben, Improvisationen und spielerische Interventionen nähern sich die drei Tänzer:innen diesem Thema aus unterschiedlichen Perspektiven.

#3 "A room for us" // theaterkontor Bremen: 01.09. - 30.09.2022

Bild: Gabriela Valdespino

"A room for us" von Neus Ledesma Vidal
Mit: Leila Bakhtali, Lilly Bosse, Sina Behnke, Cristina Commisso, Neus Ledesma Vidal, Miriam Röder, Magali Sander Fett und Gabriela Valdespino
Mentoring: Judith Strodtkötter

A room for us ist ein Forschungslabor für ein reines Frauenprojekt. Anstatt vom Körper auszugehen, werden wir uns zunächst Zeit nehmen, um uns kennenzulernen, Vertrauen aufzubauen und gemeinsam über unsere weibliche Existenz zu reflektieren. In diesem sicheren Space werden wir unsere Biografien enträtseln und vergleichen, um unsere Individualität innerhalb des Kollektivs zu erkennen. Wir sind acht Künstlerinnen, die einen Raum besetzen, um zu schreiben, zu diskutieren und uns mit Themen wie Lust, Wünsche, die Absurdität der weiblichen Existenz, das Älterwerden, Unabhängigkeit oder Freiheit auseinanderzusetzen. Wir werden das Anderssein als Ausgangspunkt für eine Bewegungs- und Klangforschung nutzen, um unsere gemeinsame Sprache und unseren choreografischen Code zu finden.
‘As the embodiment of ideological constellations, the production of space and the decisions we make for its organisation are ultimately articulations about ‘us’ and reciprocally, how a ‘we’ can be articulated.’ Laboria Cubiniks.




#4 "Live - Eine Recherche über die Auswirkungen von Social Media auf Hip Hop Tanz" // theaterSCHLACHTHOFstudio (Probebühne Ladestraße): 13.08. - 24.08.2022
© Cecil Arp

"Live - Eine Recherche über die Auswirkungen von Social Media auf Hip Hop Tanz"
Mit: Die Antwort (Chanel, Foxy, Freshca und Precious)
Mentoring: Leila Bakhtali

Freshca, Precious, Foxy und Chanel sind Teil des jungen Kollektivs „Die Antwort“. Als HipHop-Tänzerinnen wurde ihnen spätestens durch die weitreichenden Herausforderungen der Pandemie vor Augen geführt, wie digitalisiert ihre Community und kulturelle Vernetzung bereits ist. Das Projekt “Live” ist eine Recherche über die Auswirkungen von Social Media auf HipHop Tanz. Als Teil der neuen Generation sehen sie sich in der Verantwortung, respektvoll mit den Ursprüngen, dem Wissen und den Erfahrungen der Pionier:innen ihrer Culture umzugehen. Für die Recherche wird das Kollektiv Interviews mit Pionier:innen der HipHop Tanzkultur und Content Creators der heutigen Zeit durchführen. Die Ergebnisse werden sie in ihre abschließende Performance einfließen lassen.

#5 "war viel" // Schwankhalle Bremen (Probebühne): 03.10. - 16.10.2022


"war viel"
Mit: Marlene Ensslen, Leonie Greta Hardt, Sita Kotteck
Mentoring: Melissa Kieffer


Was löst es aus, still halten zu müssen? Auch Stillhalten im Sinne von Sein-Sozialleben-Zurückzustellen. Was hat das für Auswirkungen auf den Körper. Wie reagiere ich, wenn ich gezwungen bin, still zu halten und welche körperlichen Reaktionen kann ich dabei beobachten.
Was löst es in meinem Körper aus, wenn ich von Reizen überflutet werde. Setzt dann die gegenteilige Reaktion zu Stillsein ein?
Wir sind in einer Gesellschaft groß geworden, in der wir sehr früh lernen mussten, wie viel und wann wir uns bewegen dürfen oder nicht. Wir wurden zu einer gewissen Körperhaltung und zu gewissen Bewegungen erzogen, je nach kulturellem Raum sehr unterschiedlich.




#6 "1.:Formulating and re-formulating a situation (method) 2.: for a dance to appear (creation)" // Theater Bremen (Probebühne): 21.11. - 17.12.2022

©Gabriela Valdespino

"1.: Formulating and re-formulating a situation (method) 2.: for a dance to appear (creation)"
Mit: Katerina Delakoura und Magdalena Meindl
Mentoring: Gregor Runge und Andy Zondag

Katerina Delakoura und Magdalena Meindl haben im Laufe der letzten Jahre gemeinsam Score-basierte Improvisation kreiert. Anknüpfend daran greifen die beiden Tänzerinnen mit ihrem Projekt "1.: Formulating and re-formulating a situation (method) 2.: for a dance to appear (creation)" diese Fäden auf und entwickeln daraus ein neues Tanzstück. Improvisation und sprachliche Anweisung wechseln einander ab und entwerfen dabei immer detailreichere Beschreibungen der imaginären Situation, in der ein Tanz stattfindet. Über Bewegungen und Präsenzzustände schweigen die Scores.












#7 "Den Weg will ich gehen - künstlerisch-biographischer Tanz-Kurzfilm" // Schwankhalle Bremen (Probebühne): 05.12. - 15.12.2022

© Daniela Buchholz

"Den Weg will ich gehen - Künstlerisch-biographischer Tanz-Kurzfilm"
Mit: Neele Buchholz, Carolyne Mutua, Magali Sander Fett
Mentoring: Jo Parkes

Unterschiedlicher könnten drei Tänzerinnen kaum sein: Eine stammt aus Kenia, eine aus Brasilien und eine aus Bremen. Ihre Hautfarben sind verschieden, ihre Körpergrößen und ihr Alter auch. Eine hat das Down-Syndrom, die andere hat studiert. Die drei Tänzerinnen sind starke Frauen. Aber alle drei sind auf eine besondere Weise benachteiligt in ihren Berufen. Was sie antreibt und zusammenbringt, das ist die Kunst. All die Hindernisse bringen sie nicht davon ab, diesen Weg gehen zu wollen: Sie haben sich als darstellende Künstlerinnen in Deutschland selbstständig gemacht. Sie gehen selbstbestimmt den Weg, den sie gewählt haben.
In der Residenz gehen sie gemeinsam der Frage nach, was sie auf diesem steinigen Weg trennt und eint. Performativ wird das Thema Existenzgründung mit einem künstlerisch-biographischen Ansatz aufgearbeitet. Erlebtes und Emotionales wird besprochen und in Tanz und Performance übersetzt. Das Outcome dieses Projekts wird ein Tanz-Kurzfilm sein.















 







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Unterstützt durch Bureau RITTER/TANZPAKT RECONNECT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz und dem Senator für Kultur der Freien Hansestadt Bremen.

 
 
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